Paraguay macht ernst: Noch ein Interessent für WRC-Lauf 2025

Die Rallye-Weltmeisterschaft kann sich vor Anfragen kaum retten: Paraguay will mit Chile und Argentinien um die zwei Südamerika-Slots im WRC-Kalender 2025 buhlen

(Motorsport-Total.com) - Die Liste der Länder, die die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zu Gast haben möchten, ist um ein Land reicher: Paraguay hat ernsthaftes Interesse an der Ausrichtung eines WRC-Laufs im Jahr 2025 bekundet. Bei einem entsprechenden Treffen zwischen WRC-Veranstaltungschef Simon Larkin und dem paraguayischen Präsidenten Santiago Pena wurde die Situation erörtert.

Titel-Bild zur News: Diego Dominguez ist Paraguays Aushängeschild im Rallyesport

Diego Dominguez ist Paraguays Aushängeschild im Rallyesport Zoom

Das südamerikanische Land war erstmals Anfang 2024 auf der Liste der Interessenten aufgetaucht. Doch das jetzige Treffen zeigt, dass es Paraguay wirklich ernst meint. Der aktuelle Vertrag der WRC mit Chile läuft Ende des Jahres aus. Und für 2025 sind seitens der WRC bereits zwei Läufe in Südamerika fixiert.

Sollte Chile weitermachen wollen, gäbe es allerdings drei Interessenten für zwei Slots, denn auch Argentinien will zurück in den Kalender. Die Rallye rund um Cordoba hat zudem großen geschichtsträchtigen Stellenwert, während Paraguay erstmals im Kalender vertreten wäre.

"Wir arbeiten daran, dass unser Land einen der Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft ausrichten kann. Wir haben mit Simon Larkin, dem Promoter der Rallye-Weltmeisterschaft, über das Potenzial des Landes gesprochen, wichtige Weltklasse-Sportveranstaltungen auszurichten", heißt es in einem Post auf der Instagram-Seite des Präsidenten.

Gegenüber Motorsport.com, der globalen Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com, bestätigt Larkin, dass Paraguay als ernsthafter Bewerber für die Saison 2025 in Betracht gezogen wird.

"Wir haben immer gesagt, dass wir in den kommenden Jahren gerne zwei Events in Südamerika hätten. Ende 2024 müssen wir den Vertrag mit Chile erneuern", sagt er.

Zahl der Interessenten ist riesig

"Mit Argentinien sind wir schon lange im Gespräch, aber da es noch keine Verträge gibt, müssen wir alle Möglichkeiten prüfen. Paraguay hat eine florierende nationale Meisterschaft mit rund 30 Rally2-Autos. Die Teilnahme von Fahrern wie Diego Dominguez und anderen zeigt zudem, dass es ein relevanter Markt für den Rallyesport ist."

"Der Rallyesport hat in Paraguay einen hohen Stellenwert. Natürlich ist der Präsident daran interessiert, eine Top-Veranstaltung im Land zu haben. Wir hatten jetzt die Gelegenheit, ihm das zu präsentieren. Es ist durchaus möglich, dass sie 2025 eine von zwei Veranstaltungen in Südamerika werden. Wir bräuchten auf jeden Fall eine Testveranstaltung und die würden wir gerne sehen."

"In der nationalen Meisterschaft ist so etwas durchaus vorgesehen. Ich denke also, dass die notwendigen Schritte eingeleitet wurden. Jetzt müssen wir noch über einen möglichen Deal verhandeln. Dann werden wir unserem Vorstand die Optionen vorstellen und eine Entscheidung treffen."

Der WRC-Kalender 2025 wird sich deutlich vom diesjährigen unterscheiden. Spanien wird mit einem Lauf auf den Kanarischen Inseln zurückkehren. Auch eine Rückkehr in den Nahen Osten ist geplant, mit Saudi-Arabien als möglichem Austragungsort.

Irland hat sich ebenfalls um einen Dreijahresvertrag beworben, der vorbehaltlich der Finanzierung im nächsten Jahr beginnen soll. "Ich stehe in täglichem Kontakt mit dem Präsidenten von Motorsport Ireland [Aidan Harper] und die Zeichen stehen gut", betont Larkin. "Aber die Regierung muss noch eine endgültige Entscheidung treffen. Wir warten gespannt darauf."

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