Nervenflattern auf WP11/12: Ogier verschafft sich Luft

Weltmeister Sebastien Ogier hat bei der Hälfte der Rallye Polen ein Polster von zehn Sekunden auf Andreas Mikkelsen: Fahrfehler von beiden Volkswagen-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Zur dritten Etappe der Rallye Polen wurden die WRC-Piloten am frühen Samstagmorgen von Sonnenschein im Service-Park in Nikolaiken begrüßt. Wie nach den Ereignissen der beiden vergangenen Tage nicht anders zu erwarten, setzt sich das Duell der beiden Volkswagen-Piloten Sebastien Ogier und Andreas Mikkelsen auch auf der dritten Etappe fort.

Titel-Bild zur News: Mads Östberg

Citroen-Pilot Mads Östberg rückt Andreas Mikkelsen auf den Pelz Zoom

Auf der nur 6,75 Kilometer langen Eröffnungsprüfung des Tages (WP11) nahm Mikkelsen als Schnellster dem amtierenden Weltmeister 0,4 Sekunden ab und verkürzte seinen Rückstand damit von 0,9 auf 0,5 Sekunden - und das nach inzwischen mehr als 100 zurückgelegten Rallye-Kilometern!

WP12 führte die Piloten auf 14,4 Kilometern sowohl über sandige Passagen als auch über von Gras beziehungsweise Kopfsteinpflaster bedeckte Abschnitte. Die Bestzeit allerdings ging weder an Ogier noch an Mikkelsen. Der auf Gesamtrang liegende Citroen-Pilot Mads Östberg hielt die beiden Polo R WRC hinter sich und holte sich seine zweite Prüfungsbestzeit der Rallye. "Ich habe einfach etwas härter attackiert als auf der ersten Prüfung", lautet Östbergs simples Erfolgsgeheimnis.

Ogier und Mikkelsen mit Fahrfehler

Ogier verlor als Zweitschnellster etwas mehr als drei Sekunden auf Östberg. Der Weltmeister aus Frankreich baute einen Fahrfehler ein: "In der dritten Kurve rutschte das Auto im sechsten Gang über alle vier Räder. So haben wir auf dem Kopfsteinpflaster den Bremspunkt verpasst. Ich musste wenden und neu durchstarten."

Im Kampf um die Führung verschaffte sich Ogier dennoch etwas Luft, denn bei Verfolger Mikkelsen lief es noch schlechter. "Ich leistete mir direkt am Anfang der Prüfung einen Fehler. Der Rückwärtsgang ließ sich nicht einlegen. So haben wir zehn Sekunden verloren", schildert der Norweger seinen Fahrfehler, der eigener Aussage zufolge auf einen "Fehler im Aufschrieb" zurückzuführen war. Die zehn Sekunden Rückstand auf Ogier schrecken den 25-Jährigen aber nicht ab: "Ich bin noch in Schlagdistanz und werde weiter angreifen."


Das Volkswagen-Duell am Freitag

Der Drittplatzierte Östberg ist dank seiner Bestzeit auf WP12 bis auf weniger als zehn Sekunden an Mikkelsen herangerückt. Hat der Citroen-Pilot aus Norwegen im Kampf um den Sieg noch ein Eisen im Feuer? Jari-Matt Latvala belegt im dritten Volkswagen Polo R WRC mit knapp 20 Sekunden Rückstand auf Östberg weiterhin Rang vier, gefolgt von Kris Meeke im zweiten Citroen DS3 WRC.

Fahrfehler auch von Kubica

Robert Kubica hält hinter seinem M-Sport-Teamkollegen Mikko Hirvonen weiterhin Rang acht. "Es lief ganz gut. Nur bei einem Abzweig musste ich kurz zurücksetzen. Dort war es sehr rutschig", berichtet der Pole, merkt aber an: "Vier Kilometer vor dem Ziel erwischte ich ein tiefes Schlagloch und habe mir dabei wohl einen Reifenschaden eingefangen."

Hyundai-Pilot Thierry Neuville ist seine Bremssorgen vom Freitagabend los und kann nun wieder befreit fahren. "Nachdem wir gestern das komplette Bremssystem gewechselt haben, ist die Balance jetzt besser und ich kann wieder Gas geben", kommentiert der Belgier, der sich im Gesamtklassement der Rallye wieder an Elfyn Evans (M-Sport-Ford) vorbei auf Rang neun geschoben hat.

Zwei Piloten mussten am Freitag endgültig die Segel streichen: Für Lokalmatador Michal Solowow war die Rallye gelaufen, nachdem er seinen Ford Fiesta RS WRC auf WP5 zunächst aufs Dach gelegt und anschließend mit technischem Defekt strandete. Karl Kruuda überschlug sich mit seinem Peugeot 208 T16 R5 auf der ultraschnellen WP9. Damit war die Rallye Polen auch für den in der WRC2-Wertung gemeldeten Esten gelaufen.

Gesamtwertung nach 12 von 24 Wertungsprüfungen (Top 10):

01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 58:18,8 Minuten
02. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +10,1 Sekunden
03. Mads Östberg (Citroen) +19,8
04. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +38,4
05. Kris Meeke (Citroen) +50,2
06. Juho Hänninen (Hyundai) +1:03,8 Minuten
07. Mikko Hirvonen (Ford) +1:15,4
08. Robert Kubica (Ford) +1:31,5
09. Thierry Neuville (Hyundai) +1:32,1
10. Elfyn Evans (Ford) +1:45,9

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