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  • 12.07.2014 12:31

ELMS soll "beste kontinentale Rennserie der Welt" werden

ELMS-Boss Gerard Neveu zieht zur Saisonhalbzeit eine Zwischenbilanz und spricht über die Entwicklung der Serie und ehrgeizige Pläne

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die European-Le-Mans-Series (ELMS) vor zwei Jahren fast tot war und mit Mini-Starterfeldern und Rennabsagen von sich reden machte, geht es seit dem vergangenen Jahr mit der Serie wieder bergauf. Seitdem ist WEC-Geschäftsführer Gerard Neveu als Chef der ACO-Tochter Le-Mans-Endurance-Management (LMEM) auch für den europäischen Ableger der Weltmeisterschaft verantwortlich und trug zur Konsolidierung der Serie bei.

Titel-Bild zur News: ELMS Starerfeld

Die ELMS befindet sich laut Serienboss Gerard Neveu auf einem guten Weg Zoom

Vor dem dritten von fünf Saisonrennen, welches am nächsten Wochenende im österreichischen Spielberg stattfindet, zieht der Franzose eine Zwischenbilanz der laufenden Saison und blickt zufrieden auf die Entwicklung der Serie. Vor allem das gute Abschneiden der ELMS-Teams bei den 24 Stunden von Le Mans, wo diese alle drei Podiumsplätze der LMP2-Klasse belegten, macht den Serienchef stolz

Frage: "Gerard, es geht nun nach Österreich zum dritten von fünf Rennen im Kalender 2014. Wie sehen Sie die Saison verglichen mit 2013?"
Gerard Neveu: "In diesem Jahr haben wir auf jeden Fall einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die LMEM hat im vergangenen Jahr im Auftrag des ACO die Organisation der ELMS übernommen und eine Reihe von Änderungen durchgeführt, in deren Folge sich Teams und Fahrer dazu entschlossen haben, in der ELMS zu starten. Das größere Starterfeld zeigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen."

"Am Ende des vergangenen Jahres haben wir mit den Teams über die Saison 2013 gesprochen, darüber was funktioniert hat und was nicht. Daraufhin haben wir für die Saison 2014 einiges geändert und haben unter anderem die Rennen verlängert und für mehr Trainingszeit gesorgt. Dadurch wuchs das Teilnehmerfeld nochmals an, nun haben wir über 40 Fix-Starter."

"Das größere Starterfeld zeigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen." Gerard Neveu

"In der ELMS fahren einige der besten europäischen Rennteams, das Fahrerlager präsentiert sich sehr professionell. Es liegt noch ein weiter Weg vor uns, aber wir sind auf dem besten Wege, die ELMS zur besten kontinentalen Rennserie der Welt zu machen."

Drei ELMS-Teams auf dem Le-Mans-Podium

Frage: "Sind Sie zufrieden, dass die ELMS-Teams bei den 24 Stunden von Le Mans so gut abgeschnitten haben?"
Neveu: "Die 24 Stunden von Le Mans sind der Gipfel des Langstreckensports. Dass die ELMS-Teams es mit den besten der Welt aufnehmen und gegen sie gewinnen können, ist eine enorme Leistung und wird dafür sorgen, dass sich zukünftig noch mehr Fahrer und Teams für die ELMS interessieren werden."

"Man darf nicht vergessen, dass die Gesamtsieger der ELMS einen Startplatz für die nächsten 24 Stunden von Le Mans erhalten, und obwohl es nicht Teil des ELMS-Kalenders ist, träumt jeder Fahrer und jedes Team vom Sieg. Das mit dem LMP2-Sieger Jota, TDS und Signatech drei ELMS-Teams die ersten drei Plätze der LMP2 belegt haben, macht uns sehr stolz. Herzlichen Glückwunsch dazu!"

Frage: "Es geht nun nach Österreich. Wegen des Formel-1-Rennens vor einigen Wochen wurden am Red-Bull-Ring einige Veränderungen vorgenommen. Welchen Unterschied wird das Ihrer Meinung nach für das ELMS-Rennen machen?"
Neveu: "Der Red-Bull-Ring ist eine beeindruckende Rennstrecke, die in die wunderschöne Landschaft Österreichs eingebettet ist. Die Strecke bleibt genau so herausfordernd wie 2013, und die neuen Einrichtungen sind ein Plus für unsere Veranstaltung am nächsten Wochenende."


Fotos: ELMS in Imola


"Viele unserer Fahrer haben sich wegen der Rennstrecken, die wir besuchen, für die ELMS entschieden. Wir fahren auf zwei aktuellen Formel-1-Kursen, und alle fünf Strecken stellen die Fahrer und Teams vor einzigartige Herausforderungen."

Frage: "Nach Österreich wird noch in Paul Ricard und dann in Estoril gefahren. Was erwarten Sie von diesen beiden Veranstaltungen?"
Neveu: "Die Teams kennen den Circuit Paul Ricard bereits vom offiziellen Test im April. Er bietet die perfekte Bühne für Langstreckenrennen, daher bin ich zuversichtlich, dass das Rennen im September genau so aufregend werden wird wie 2013. Im vergangenen Jahr war Paul Ricard Schauplatz des Saisonfinales, in diesem Jahr fahren wir vier Wochen später noch einmal in Portugal."

"Die 4 Stunden von Estoril werden den perfekten Rahmen für die Party zum Saisonabschluss bieten, der örtliche Promoter arbeitet hart daran, durch ein gutes Unterhaltungsprogramm viele Besucher anzulocken. Estoril ist eine sehr spezielle Strecke. Wie die die anderen vier Kurse, wir sie die Teilnehmer vor einzigartige Herausforderungen stellen und ihnen alles abverlangen. Die zweite Saisonhälfte wird sicherlich nicht langweilig."