Joint Venture zwischen Bimota und Kawasaki in der Superbike-WM 2025

Das Provec-Team wird ab 2025 das "Bimota by Kawasaki Racing Team" in der Superbike-WM betreuen - Rückkehr der italienischen Marke in den Rennsport

(Motorsport-Total.com) - Die italienische Marke Bimota wird 2025 in die Superbike-WM zurückkehren. Für dieses neue Projekt wurde ein Joint Venture mit der Marke Kawasaki gegründet. Herzstück des neuen Motorrads wird ein Motor der Kawasaki Ninja ZX-10RR sein, aber Bimota wird das Chassis entwickeln.

Titel-Bild zur News: Bimota

Die italienische Marke Bimota kehrt mit Kawasaki in die Superbike-WM zurück Zoom

Außerdem wird Kawasaki auch zusätzliche Technologien und Erfahrungen in das neue Projekt einbringen. Dafür wird die japanische Marke auch Personal von Provec zur Verfügung stellen. Das neue Team wird den Namen "Bimota by Kawasaki Racing Team" tragen.

Das Motorrad wird gemeinsam von Bimota und Kawasaki entwickelt werden. Bimota ist bekannt dafür, dass die Rahmen per Hand gefertigt werden. Die Ausweitung der gemeinsamen Aktivitäten auf den Rennsport kommt nicht von ungefähr.

Im Jahr 2019 hat Kawasaki Heavy Industries 49 Prozent von Bimota gekauft. Bei neuen Serienmodellen greift Bimota bereits auf Komponenten von Kawasaki zurück. So wurde zum Beispiel die 2021 vorgestellte Bimota KB4 mit einem Motor der Ninja 1000 SX aufgebaut.

Bimota KB4

Die 2021 auf der EICMA vorgestellte Bimota KB4 mit Kawasaki-Motor Zoom

"Das Engineering, die Technologie und die Unterstützung, die Kawasaki bereits im Tagesgeschäft bietet, haben Bimota wieder ins Bewusstsein der Medien und potenzieller Kunden gerückt", sagt Bimota-COO Pierluigi Marconi.

"Jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt in unserer Entwicklung zu machen. Der Rennsport ist von Anfang an Teil der DNA von Bimota. Deshalb ist die Teilnahme an der Superbike-WM neben der Entwicklung unserer Produktpalette und dem Ausbau des Händlernetzes logisch."

Bimota-Rennerfolge liegen lange zurück

Den ersten internationalen Rennerfolg feierte die italienische Marke im Jahr 1980. Damals gewann Privatfahrer Jon Ekerold mit einer Bimota-Yamaha die Klasse bis 350 Kubikzentimeter Hubraum im Rahmen der Motorrad-Weltmeisterschaft.

1987 gewann Virginio Ferrari mit einer Bimota-YB4-Yamaha die Formula TT. Und im ersten Jahr der Superbike-WM (1988) eroberte Davide Tardozzi fünf Saisonsiege und Stephane Mertens zwei. Auch sie fuhren damals das Erfolgsmodell YB4.


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Der letzte Sieg der Marke gelang Anthony Gobert, als er im Jahr 2000 mit einer Bimota SB8K den verregneten ersten Lauf auf Phillip Island (Australien) für sich entscheiden konnte. Der Motor stammte damals von einer Suzuki TL1000R.

Jüngster WorldSBK-Auftritt wurde zum Debakel

Der jüngste Auftritt von Bimota in der Superbike-WM entwickelte sich mehr als schwierig. Das Alstare-Team von Francis Batta trat 2014 mit einer Bimota BB3 an, mit einem Triebwerk aus der BMW S1000RR.

Es konnten aber nicht genügend Serienmodelle für die Homologation gebaut werden. Trotzdem durften sie in der WM unter Vorbehalt starten. Ayrton Badovini und Christian Iddon konnten keine WM-Punkte sammeln, bis die Homologationsmodelle fertig waren.

Ayrton Badovini

Der letzte Auftritt von Bimota in der Superbike-WM 2014 war ein Desaster Zoom

Das klappte aber nicht, die geforderten Stückzahlen wurden nie gebaut. Am Ende des Jahres war das Team nicht klassiert und disqualifiziert. Das Alstare-Team zog sich zurück. Die gescheiterte Partnerschaft zwischen Alstare und den damaligen Bimota-Chefs endete vor Gericht.

Nun viel Einfluss von Kawasaki bei Bimota

Da seit 2019 Kawasaki einen Einfluss auf Bimota hat, soll sich dieses Debakel nicht wiederholen. "Als Teil unserer Vision für die Entwicklung dieser weltberühmten Marke", sagt Hiroshi Ito, Präsident von Kawasaki Motors, "sehen wir den Rennsport als logischen nächsten Schritt."

Alex Lowes

Seit 2012 kümmert sich das Provec-Team um die Kawasaki-Einsätze Zoom

"Das gilt in Bezug auf die Produktentwicklung als auch für die Präsentation der Marke auf globaler Bühne. Unser Engagement in der Superbike-WM ist so stark wie eh und je. Wir hoffen, dass dieses neue Projekt die Fans von Bimota und Kawasaki begeistern wird."

Mit dem Engagement in der Superbike-WM soll Bimota nach der praktischen Schließung der Firma im Jahr 2017 wieder auf die weltweite Bühne geholt werden. Die Verkaufszahlen der neuen Modelle sollen damit angekurbelt werden.

Provec wird sich um das neue Projekt kümmern

Um das neue Bimota-Projekt wird sich das Provec-Team kümmern, das bisher die Renneinsätze des Kawasaki-Werksteams betreut hat. Da man viel Erfahrung beisteuern wird, ist KRT-Teammanager Guim Roda für das neue Projekt zuversichtlich.

"In den vergangenen dreizehn Jahren haben ich und alle Mitarbeiter der KRT-Werkstatt in Granollers uns mit ganzem Herzen dem Kawasaki Superbike-Projekt gewidmet und in dieser Zeit sieben Fahrertitel sowie zahlreiche Team- und Herstellertitel errungen."

Guim Roda

Guim Roda wird das neue Projekt Bimota-Kawasaki leiten Zoom

"Jetzt - nachdem Kawasaki seit fast vier Jahrzehnten in der Superbike-Meisterschaft antritt - sind wir stolz darauf, Teil einer neuen Ära zu werden, die die Infrastruktur des neuen Bimota by Kawasaki Racing Teams bildet", so Roda.

"Sicherlich werden wir uns etwas Zeit nehmen, um über das Erbe von Kawasaki im Superbike-Rennsport nachzudenken und es zu feiern, aber wir freuen uns auch sehr darauf, ein zentraler Bestandteil dieses neuen Joint Ventures von Bimota und Kawasaki zu sein."

"Dies ist eine Weiterentwicklung von Kawasakis Ansatz für die Königsklasse des Serienrennsports, Wir fühlen uns geehrt, bei diesem neuen Projekt eine Rolle zu spielen. Ich bin zuversichtlich, dass wir über die Technologie und die personellen Ressourcen verfügen, die für den Erfolg notwendig sind."

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