Genügend Sportwarte gefunden: NES2 geht mit 4h-Rennen über die Bühne

Die AvD-geführte NLS-Konkurrenzserie NES versichert, genug Personal gefunden zu haben, um das Rennen am 4. Mai erfolgreich durchführen zu können

(Motorsport-Total.com) - Der Nürburgring-Endurance-Serie ist es offenbar gelungen, ausreichend Streckenpersonal für das 4-Stunden-Rennen am 4. Mai zu finden. Ein Sprecher der NES bestätigt auf Anfrage von Motorsport-Total.com: "Es liegen die Zusagen aller benötigten Teammitglieder vor, sodass das Rennen durchgeführt werden kann."

Titel-Bild zur News: Der Saisonauftakt der Nürburgring-Endurance-Serie am 4. Mai kann starten

Der Saisonauftakt der Nürburgring-Endurance-Serie am 4. Mai kann starten Zoom

Damit hat die vom AvD und dem Nürburgring-Eigentümer NR Holding organisierte NES ihre erste große Hürde genommen. Im Zuge des Machtkampfes am Nürburgring hatten sich die Sportwarte mehrheitlich für die VLN-geführte Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) ausgesprochen.

Die konkurrierende NES musste mangels Sportwarten bereits den ersten geplanten Lauf im März auf die Grand-Prix-Strecke verlegen. Da sich nur eine einstellige Teilnehmerzahl zusammenfand, wurde das Wochenende zu einer großen Einstellfahrt umfunktioniert.

Für Einstellfahrten, bei denen es offiziell nicht um die Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten geht, werden weniger Sportwarte für die Streckenposten benötigt. Für solche Zwecke hat der Nürburgring auch ein eigenes Safety-Team.

Eine andere Hausnummer sind Rennen. Aber auch hier ist die NES nun am Ziel. "Das rund 500 Personen starke Organisations-Team, von den Sportwarten rund um die Rennstrecke bis zum Renndirektor, ist für diese Premiere gut gerüstet", heißt es in einer Presseaussendung.

"Sicherheit ist im Motorsport oberstes Gebot! Daher steht die Besetzung der gesamten Rennstrecke mit geschulten und erfahrenen Sportwarten an erster Stelle", erklären Oliver Damas und Vincent Simon aus dem Sportwarte-Koordinations-Team der NES unisono.


Fotostrecke: Streit um Langstreckensport am Nürburgring: Die Gemengelage erklärt

"Wir danken allen Sportwarten, die für diese anspruchsvolle Aufgabe bereitstehen, und dem Deutschen Motorsport Bund DMSB für die Unterstützung."

Nach Informationen von Motorsport-Total.com griff die NES auf eine für Veranstalter zugängliche Datenbank beim Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) zurück, in der Personal für alle denkbaren Helferdienste gelistet ist. Dementsprechend erhielten zahlreiche Sportwarte am 12. April eine E-Mail. Auch in den sozialen Medien wurde teils über lokale Gruppen die Werbetrommel gerührt.

Einstweilige Verfügung abgelehnt

Wie ernst die Lage war, zeigte sich daran, dass die NES versuchte, eine einstweilige Verfügung sowohl gegen die NLS als auch gegen den ADAC zu erwirken. Diese hätten, so der Vorwurf, den Sportwarten ab der Ebene des Abschnittsleiters untersagt, für die NES tätig zu werden. Beziehungsweise, dass sie, wenn sie für die NES arbeiten, nicht mehr für die NLS oder das 24-Stunden-Rennen arbeiten können.

Die Einstweilige Verfügung der NES gegen den ADAC wurde schnell abgewiesen und somit eine solche gegen die NLS gar nicht erst zugelassen. Die NES bestätigte am 10. April 2024 auf Anfrage von Motorsport-Total.com, dass man weitere rechtliche Schritte in Erwägung ziehe. Man verzichtet aber nun darauf. (Kolumne zur NLS-NES-Situation)

Die zweite Herausforderung, der sich die NES nun stellen muss, ist die Zusammenstellung eines nennenswerten Starterfeldes. Diese Aufgabe ist bei NES2 noch wesentlich weniger schwierig als bei den folgenden Rennen, da die Teams noch jegliche Testmöglichkeit vor dem 24-Stunden-Rennen gerne wahrnehmen.

Audi R8 LMS GT3 Evo II von Scherer Phx

In der NES kommen verschiedenfarbige Startnummern zum Einsatz Zoom

Das gilt insbesondere für die GT3-Teams, die auch in der GT-World-Challenge (GTWC) Europe engagiert sind und deshalb das NLS-"Double-Header"-Wochenende am 6. und 7. April verpasst haben. Dennoch gibt es unter der Mehrzahl der Nürburgring-Teams große Vorbehalte gegen die NES.

NES-Geschäftsführer Ralph-Gerald Schlüter und AvD-Generalsekretär Lutz Leif "Triple L" Linden erklärten bei einem Pressegespräch im Vorfeld der Saison, dass es keine konkreten Zielvorgaben für die Größe des Starterfeldes gebe. Die NES wurde offiziell mit dem Ziel gegründet, dem Breitensport auch bei schrumpfenden Starterfeldern eine langfristige Zukunft zu sichern.

Egal, wie viele Teilnehmer es am Ende werden: Auf das erste Rennen der neuen Rennserie am 4. Mai werden einige Augen gerichtet sein.

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