MotoGP 2027: Michelin zeigt Interesse an neuem Vertrag als Reifenlieferant

Nach der Bekanntgabe der neuen MotoGP-Regeln für 2027 äußert sich Michelin erstmals zur Zukunft und strebt eine Vertragsverlängerung an

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP startet in der Saison 2027 in die neue 850er-Ära. Die Verantwortlichen der Königsklasse präsentierten diese Woche das neue Reglement (mehr Infos). Offen ist aktuell, welcher Reifenhersteller die MotoGP ab 2027 ausrüstet. Es kursiert das Gerücht, dass Pirelli großes Interesse hat, auch die höchste Klasse des Motorradsports zu beliefern. Doch auch Michelin ist interessiert, die Zusammenarbeit fortzusetzen.

Titel-Bild zur News: Michelin

Michelin will den MotoGP-Vertrag verlängern Zoom

"Unser Vertrag läuft 2026 aus. Aber wir sprechen mit der Dorna darüber, ihn auf 2027 und 2028 auszuweiten", kommentiert Michelin-Motorsportdirektor Piero Taramasso gegenüber der italienischen Version von Motorsport.com "Deshalb haben wir auch an Arbeitsgruppen und an den Treffen zu den neuen Vorschriften teilgenommen, die 2027 in Kraft treten werden."

Ab der MotoGP-Saison 2027 gibt es kleinere Motoren und die Devices werden verboten. Zudem sollen die Möglichkeiten auf dem Gebiet der Aerodynamik limitiert werden. Das große Ziel besteht darin, die Geschwindigkeiten zu reduzieren, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zudem sollen die Rennen spannender werden.

"Ich denke, dass diese Änderungen mit einer Reduzierung der Leistung und einer nachhaltigeren Ausrichtung in die richtige Richtung gehen", erklärt Michelin-Motorsportdirektor Piero Taramasso. "Außerdem glaube ich, dass sie die Kräfteverhältnisse neu mischen und das Hinzukommen neuer Hersteller begünstigen könnten."

Piero Taramasso

Piero Taramasso begrüßt das neue MotoGP-Reglement Zoom

Mit BMW steht ein potenzieller neuer Hersteller bereit. Suzuki oder Kawasaki hingegen haben zuletzt kein Wort über eine mögliche MotoGP-Rückkehr verloren. Sollten Ducati, KTM, Aprilia, Yamaha und Honda ihre Projekte fortsetzen und BMW hinzukommen, dann wären in der neuen 850er-Ära sechs Werke beteiligt.

Die neuen MotoGP-Bikes verlangen nach neuen Reifen. Michelin liebäugelt mit weicheren Reifenmischungen. "Was die Reifen betrifft, so denke ich, dass wir zumindest die Mischungen überarbeiten müssen, indem wir uns für etwas weichere Lösungen entscheiden, denn die Motorräder werden viel weniger aggressiv mit den Reifen umgehen als heute", analysiert Michelin-Motorsportdirektor Piero Taramasso.

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