Aleix Espargaro über Zukunft: Warum der Job als Aprilia-Testfahrer reizvoll ist

Routinier Aleix Espargaro lässt offen, wie es nach der laufenden Saison weitergeht: Wird er der neue Aprilia-Testfahrer und konzentriert sich auf die Entwicklung?

(Motorsport-Total.com) - Aleix Espargaro leistete beim Aufstieg von Aprilia in der MotoGP einen wesentlichen Beitrag. Seit der MotoGP-Saison 2017 fährt Espargaro für den italienischen Hersteller, der sich vom Schlusslicht zum Laufsieger mauserte. Aktuell ist unklar, ob Espargaro in diesem Jahr seine Abschiedssaison bestreitet oder ob er auch nach 2024 für Aprilia antritt. Ein Wechsel zu einem anderen Hersteller gilt als ausgeschlossen.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Wird die MotoGP-Saison 2024 die Abschiedstournee von Aleix Espargaro? Zoom

Wann trifft Espargaro eine Entscheidung über seine Zukunft? "Ich weiß es noch nicht", bemerkt der Spanier im Rahmen des USA-Grand-Prix in Austin. "Ich hoffe, dass mir Aprilia einen Job anbietet. Doch das ist nicht der wichtigste Aspekt für mich. Für mich ist am wichtigsten, ob ich hier bleiben möchte oder nicht. Diesbezüglich habe ich noch keine Entscheidung getroffen."

Espargaro will sich Zeit lassen für seine Entscheidung. "Ich werde noch etwas abwarten, mindestens bis Mugello. Ich will sehen, wie ich performe. Dann entscheide ich mich. Ich will in jedem Rennen in den Top 5 landen und nicht dort, wo ich beim zurückliegenden Rennen war", kommentiert er und ärgert sich über die schwache Performance in Portimao.

"Ich versuche, den bestmöglichen Weg für meine Zukunft zu finden", erklärt Espargaro und bekennt sich zu Aprilia: "Ich denke nicht, dass ich woanders Rennen fahre als bei Aprilia. Wenn ich als Stammfahrer weitermache, dann bei Aprilia."

Entscheidung im Sommer: Aleix Espargaro lässt sich alle Optionen offen

"Doch vielleicht entscheide ich mich auch, aufzuhören und nur ein paar Wildcards als Testfahrer zu absolvieren", grübelt der 34-jährige Katalane. "Vielleicht höre ich aber auch ganz auf. Ich muss diese Entscheidung noch für mich treffen."

In den zurückliegenden Jahren hatte Espargaro seine Teamkollegen im Griff. Er war vor drei Jahren für das erste Aprilia-Podium verantwortlich und holte 2022 den ersten MotoGP-Sieg für den Hersteller aus Noale.

"Ich will gute Leistungen zeigen. Das ist meine oberste Priorität im Moment. Ich will möglichst an jedem Wochenende auf dem Podium stehen", nennt Espargaro sein Ziel. Sollte er die eigenen Erwartungen nicht erfüllen, dann steht ein reizvoller Plan B bereit: der Job des Aprilia-Testfahrers.

Aleix Espargaro

MotoGP-Zukunft: Aleix Espargaro macht seine verantwortlich Zoom

Warum die MotoGP-Testteams immer wichtiger werden

In den zurückliegenden Jahren bauten die Hersteller immer stärkere Testteams auf. Ducati gilt als Vorreiter. Testpilot Michele Pirro leistete einen wichtigen Beitrag beim Weg an die MotoGP-Spitze. KTM legte nach und verpflichtete mit Dani Pedrosa einen extrem starken Testfahrer.

"Es ist ein neuer Job, den es so vor fünf Jahren noch nicht gab. Jetzt wissen wir, wie wichtig es ist", bemerkt Espargaro. "Ducati hat mit Pirro neue Maßstäbe gesetzt. KTM hat mit Dani und jetzt auch mit Pol (Espargaro) nachgezogen."

Michele Pirro

Michele Pirro testet seit vielen Jahren für Ducati Zoom

Kleiner Seitenhieb in Richtung Stefan Bradl und Cal Crutchlow

Bei den Japanern erkennt Espargaro noch Luft nach oben. Honda testet mit Stefan Bradl und Yamaha mit Cal Crutchlow. "Yamaha und Honda müssen ihre Testteams aufrüsten. Deren Testteams sind nicht auf dem Niveau der Italiener oder von KTM", ist Espargaro überzeugt.

Der Job des Testfahrers reizt Espargaro, denn ab 2027 gibt es ein neues Reglement. Umso wichtiger ist die Testarbeit. "Es ist eine gute Gelegenheit für mich", ist sich Espargaro bewusst.

Stefan Bradl

Stefan Bradl testet für Honda die neuesten Entwicklungen Zoom

Die Entwicklungsarbeit liegt ihm. "Das ist etwas, das mir sehr viel Spaß macht. Es hat mir wirklich viel Freude bereitet, die Aprilia in den zurückliegenden sechs oder sieben Jahren zu entwickeln. Wir haben sehr gute Arbeit geleistet. Ich habe dabei sehr viel gelernt", berichtet der erfahrene Motorrad-Profi, der im Juli seinen 35. Geburtstag feiert.

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